Wie ich die Dinge sehe!

 


15. März 2018, 20:03

Flörsheimer Bürgerstiftung nicht für Bürgermeisterwahlkampf missbrauchen

Als Stiftungsratsvorsitzender kritisiere ich die jüngsten Äußerungen des Kandidaten Dr. Bernd Blisch im Wahlkampf scharf. Die Flörsheimer Bürgerstiftung darf nicht als politische Spielwiese im Bürgermeisterwahlkampf missbraucht werden. Der Stiftungszweck der Bürgerstiftung ist die Unterstützung hilfsbedürftiger Flörsheimer Bürgerinnen und Bürger sowie die Förderung von Kunst- und Kulturprojekten in der Stadt Flörsheim am Main. Die Flörsheimer Bürgerstiftung darf nicht zu einer aufgeblähten Nebenstelle der Verwaltung werden, die ureigene städtische Aufgaben aus Spenden der Flörsheimer Bürgerinnen und Bürger finanziert. Die Vorschläge aus dem laufenden Bürgermeisterwahlkampf, das Kunstforum Mainturm, das Heimatmuseum oder andere städtische Einrichtungen in die wirtschaftliche Verantwortung der Flörsheimer Bürgerstiftung zu geben, stellen für die Stiftung eine Gefahr dar. Die Grundidee der Stiftung, soziale und kulturelle Projekte schnell und unbürokratisch möglich zu machen, muss bewahrt werden.
Die Hilfe vor Ort durch die Bürgerstiftung erfolgt unbürokratisch, schnell und vor allen Dingen mit minimalstem Verwaltungsaufwand. Ich bin stolz darauf, dass rund 84 Prozent der Spenden an die Flörsheimer Bürgerstiftung tatsächlich dem Stiftungszweck und damit den Menschen in unserer Stadt zu Gute kommen. Nur ein geringer Teil muss für Verwaltungs- und Personalkosten verwendet werden. So wurden im vergangenen Jahr zirka 26.000 Euro aus den Mitteln der Bürgerstiftung für soziale und kulturelle Zwecke verwendet, damit wird die Leistungsfähigkeit der Flörsheimer unten. Ich bin verärgert über die Behauptung Blischs, die Bürgerstiftung sei ein Schattenhaushalt des Bürgermeisters. Alle Ausgaben über dem Betrag von 1.000 Euro lasse ich vom Stiftungsrat – dem der Kandidat Dr. Blisch seit Jahren selbst angehört – beschließen, über alle übrigen kleineren Ausgaben erhält der Stiftungsrat regelmäßig Kenntnis. In all den Jahren, die ich dem Stiftungsrat vorsitze, hat es niemals irgendwelche Beanstandungen gegeben. Von einem Schattenhaushalt zu sprechen ist nichts weiter als eine haltlose Unterstellung gegen die ich mich entschieden verwehre.
Die Leistungen der Stiftung sind seit mehr als 50 Jahren nur dank der großen Spendenbereitschaft der Flörsheimer Bürgerinnen und Bürger möglich. Die Stiftung verfüge aktuell über ein Vermögen von knapp über einer Million Euro und ist damit auch in der momentan schwierigen Niedrigzinsphase gut aufgestellt. Ich bedanke mich ausdrücklich auch bei Unternehmen, wie zum Beispiel der Mainova AG oder der MCE Bank, die die Bürgerstiftung seit Jahren immer wieder durch größere Spenden finanziell unterstützen.
Natürlich weckt die gute finanzielle Lage der Flörsheimer Bürgerstiftung auch Begehrlichkeiten, wie die jüngsten Äußerungen des Bürgermeisterkandidaten des Viererbündnisses und Vorsitzenden des Heimatvereins Dr. Blisch zeigen. Aber ich habe mich persönlich in den letzten Jahren immer in der Pflicht gesehen, dafür einzustehen, dass die Spenden der Bürgerinnen und Bürger nicht für die Sanierung des städtischen Haushalts missbraucht werrden. Es war und bleibt mein Ziel, die Bürgerstiftung vor vermeidbaren Verwaltungs- und Personalkosten zu bewahren. So verfügt die Bürgerstiftung bis heute über keine eigenen Räumlichkeiten und beschäftigt kein eigenes Personal. Die Vorschläge des Kandidaten Dr. Blisch sind vor allem eines: teuer!

Redakteur

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11. März 2018, 16:57

Haushalt 2018 der Stadt Flörsheim am Main genehmigt!

Die Flörsheimer Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 8. März den städtischen Haushalt für das Jahr 2018 einstimmig genehmigt. Insgesamt hat der städtische Haushalt eine Größe von 43,5 Mio. €. Darin enthalten sind allein rund 13 Mio. € an Personalkosten, die wesentlich durch die Kinderbetreuung bestimmt werden. Ca. 7,1 Mio. € sind im Jahr 2018 für Investitionen eingeplant. Größtes Projekt ist der Neubau des Feuerwehrhauses im Stadtteil Weilbach. Übrigens würden die fehlenden 40.000 € für die Gestaltung des Wickerer Kreisels, wie sie vom Wickerer Ortsbeirat gewünscht wird, weiniger als 0,6 Prozent des Investitionshaushaltes 2018 ausmachen.

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